Hoher Besuch im SeniorenZentrum Hanns-Joachim-Haus

Seit eineinhalb Jahren besucht Sigrun Schetting täglich ihren Mann Erich. Sie selbst wohnt noch in ihrem gemeinsamen Haus, er lebt in der Senioren-Einrichtung. Dort lernten sie das Ehepaar Christel und Oskar von Oetinger kennen: Sie hat ein Apartment im Betreuten Wohnen, um in der Nähe ihres Mannes zu sein. „Wir sitzen mittags immer zusammen. Es gefällt uns sehr gut in der Einrichtung. Und wir sind beide in der gleichen Situation, dass unsere Männer über 40 Jahre gearbeitet haben und das Geld jetzt kaum ausreicht. Unsere Sorgen wollten wir der Ministerin mitteilen und haben ihr Ende letzten Jahres einen Brief geschrieben“, erzählen die beiden Damen. „Wir waren ganz überrascht, als sie innerhalb von 14 Tagen geantwortet hat und uns sogar besuchen wollte.“

„Die Pflege ist im Umbruch. Ich nehme Ihre Sorgen und Anliegen sehr ernst und Ihre Ideen sind wichtig für mich“, betonte Monika Bachmann bei ihrem Besuch und versicherte den Frauen, sich weiterhin für Verbesserungen einzusetzen. „Es ist aber auch wichtig, dass in einer Altenpflege-Einrichtung das Miteinander stimmt.“ Das ist im Hanns-Joachim-Haus gegeben. „Dass ich in so räumlicher Nähe zu meinem Mann sein kann, ist eine wunderbare Lösung, wir fühlen uns hier sehr wohl“, schwärmt Christel von Oetinger und zeigte der Besucherin ihr geräumiges Zwei-Zimmer-Apartment. „Und dass wir uns gegenseitig gefunden haben, ist ein wahrer Glücksfall“, ergänzt sie mit Hinblick auf die Freundschaft mit Ehepaar Schetting.

cts-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer und Hausleiterin Sandra Harz führten Ministerin Bachmann anschließend durch die Einrichtung. „Derzeit stehen wir in unserem Projekt Altenhilfe 2030 vor den Überlegungen, wie ältere Menschen zukünftig leben möchten und wie wir die Einrichtungen weiterentwickeln wollen“, berichtete Lunkenheimer. Das in cts-Häusern weit verbreitete Hausgemeinschaftsmodell mit einem Schwerpunkt auf gemeinsam genutzten Räumlichkeiten und Wohnküchen werde sehr gut angenommen und stelle sicher eine Wohnform der Zukunft dar, die es je nach Bedarf weiterzuentwickeln gelte.

Auf dem Wohnbereich St. Agatha konnte sich Monika Bachmann ein Bild von den Aktivitäten der Kochgruppe machen. Eine feste Gruppe von Bewohnerinnen und Bewohnern trifft sich einmal die Woche, um gemeinsam ein Mittagsessen vorzubereiten. Beim Schnippeln, Rühren und Backen werden Geschichten von früher ausgetauscht. Die Gerichte suchen sie  gemeinsam aus: Bohnensalat, gebackener Fleischkäse und Püree standen an diesem Vormittag auf dem Plan. Und vorab gebackene Spinat-Käse-Teilchen. „Das sieht ja toll aus“, sagte die Ministerin und bekam  eine Kostprobe. „Und es schmeckt hervorragend.“

Zum Ende ihres Besuches überreichte Hausleiterin Sandra Harz eine Kiste mit Wünschen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Ministerin. „Vielen herzlichen Dank. Die werde ich mir in aller Ruhe anschauen“, versprach Monika Bachmann.